
Das Norovirus
Einer der häufigsten Auslöser von Magen-Darm-Beschwerden
Norovirus: Symptome, Ursachen und Behandlung
Anders als viele Erkältungsviren befallen Noroviren vor allem Magen und Dünndarm. Bereits etwa 6 bis 48 Stunden nach der Ansteckung (Infektion) entzünden sich die Schleimhäute, welche diese beiden Verdauungsorgane auskleiden und der Körper reagiert typischerweise mit heftigen, aber auch sehr wichtigen Abwehrmechanismen: Übelkeit, schwallartiges Erbrechen und Durchfall. Bei vielen kommt ein Gefühl totaler Erschöpfung noch hinzu.
Bei Noroviren handelt es sich um hochansteckende RNA‑Viren. Eine Handvoll Viruspartikel genügt, um eine akute Gastroenteritis (AGE) auszulösen. Erstmals wurde das Norovirus 1972 unter dem Elektronenmikroskop identifiziert. Seine Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion und den ersten Symptomen, ist bedeutend kürzer als bei anderen Erregern. Die Beschwerden beginnen abrupt und in vollem Ausmaß, selbst wenn sich die Betroffenen kurz zuvor noch vollkommen gesund gefühlt haben.
Häufigster Auslöser von Magen-Darm-Infekten
Weltweit zählen Noroviren zu den häufigsten Auslösern akuter Magen‑Darm‑Infekte. Hierzulande werden pro Saison zehntausende Fälle gemeldet, mit einer Spitze in den Wintermonaten. Nach etwa 12 bis 48 Stunden flaut die Entzündung des Magen-Darm-Trakts bei den meisten Infizierten wieder ab. Doch der massive Flüssigkeitsverlust kann insbesondere (Klein-)Kinder, Senioren und (immun-)geschwächte Menschen rasch gefährden.
Quick-Check: Das Norovirus in 30 Sekunden
- Erreger: RNA‑Virus (Caliciviridae)
- Verbreitung: in allen Altersgruppen, aber besonders häufig Kinder unter fünf Jahren und Senioren, primär im Winter Ausbrüche in Kitas, Heimen oder auch auf Kreuzfahrtschiffen.1
- Risikogruppen: Säuglinge, Schwangere und Hochbetagte
- Typische Symptome: plötzliches, schwallartiges Erbrechen und/oder wässriger Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit, leichtes Fieber
- Dauer: Akute Phase meist 12 bis 48 Stunden, insgesamt 3 bis 5 Tage
- Wann zum Arzt: Ratsam bei akuten und ausgeprägten Symptomen, die länger als 48 Stunden anhalten oder sich sogar dann noch intensivieren.2
- Inkubationszeit & Ansteckung: etwa 6 bis 48 Stunden bis zum Auftreten der ersten Symptome2. Achtung: Betroffene können noch bis zu 48 Stunden nach dem Abklingen der Symptome ansteckend sein.
- Warnsignale: Dehydration (Austrocknung), Erbrechen und/oder Durchfall (Diarrhö) länger als 48 Stunden, hohes Fieber (39 °C oder höher), Blut im Stuhl
- Behandlung: Flüssigkeit in Form von Elektrolyt‑Glucose‑Lösungen; ggf. Antiemetikum (z. B. Dimenhydrinat) zur Linderung von Übelkeit
- Hausmittel: Fenchel‑ oder Kamillentee, leicht gesalzene Gemüsebrühe, geriebener Apfel, Banane, Zwieback, konsequentes Händewaschen

Was Eltern ihren Kindern sagen können
„In deinem Bauch sind winzige Krankmacher, die machen da gerade leider richtig Chaos. Darum musst du öfter aufs Klo und manchmal kommt alles wieder heraus. Das ist unangenehm, aber dein Körper macht das, um die Krankmacher so schnell wie möglich wie der loszuwerden. Du kannst ihn unterstützen, indem du viel trinkst. Wenn du oft die Hände wäschst, kannst du außerdem verhindern, dass die Krankmacher zu anderen Menschen hüpfen. Deshalb wirst du auch zwei Tage zuhause bleiben müssen, obwohl du dich schon wieder gesund fühlst. Aber danach kannst wieder raus und deine Freunde treffen.“
Was Ärzten ihren Patienten und Apotheker ihren Kunden sagen:
„Noroviren sind hochansteckend und können innerhalb von 6 bis 48 Stunden eine akute Gastroenteritis auslösen. Leitsymptome sind schwallartiges Erbrechen und wässriger Durchfall. Die größte Gefahr ist die rasche Dehydration (Austrocknung), vor allem bei Kindern und älteren Menschen. Deshalb sollten Sie viel trinken, am besten eine Glukose-Elektrolyt-Lösung aus der Apotheke. Sie können sich aber auch eine Zucker-Salz-Mischung selbst mischen. Gegen die Übelkeit kann ein Antiemetikum helfen, z.B. der Wirkstoff Dimenhydrinat wie in Vomex A®. Ganz wichtig sind eine konsequente Handhygiene und Flächendesinfektion, da bereits wenige Viren für eine Ansteckung genügen. Bitte halten Sie sich noch weitere 48 Stunden von anderen Menschen fern, wenn Sie sich wieder gesund fühlen. Erst danach sind Sie nicht mehr ansteckend.“
Wie häufig kommt eine Norovirus-Infektion vor?
Laut dem Robert Koch Institut (RKI) in Berlin sind Noroviren weltweit verbreitet. Infektionen können ganzjährig auftreten, zeigen aber in gemäßigten Klimazonen eine ausgeprägte Hochsaison im Herbst und im Winter, etwa von Oktober bis März. In diesen Monaten kommt es zu deutlich mehr Fällen als im Sommer. Gründe dafür sind u.a., dass Menschen in der kalten Jahreszeit enger zusammenrücken und Noroviren bei niedrigen Temperaturen eine höhere Stabilität aufweisen.
Zudem sind Noroviren laut RKI für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Gastroenteritiden bei Kindern (ca. 30%) und bei Erwachsenen (bis zu 50%) verantwortlich. Kinder unter 5 Jahren und ältere Personen über 70 Jahre sind besonders häufig betroffen. Dies trägt dazu bei, dass Norovirus-Infektionen die häufigste Ursache für Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen sind. Bei Säuglingen und Kleinkindern stellen Noro- nach den Rotaviren die zweithäufigste Ursache für akute Magen-Darm-Infekte (med. Gastroenteritiden) dar.
Anzahl der Norovirus-Infektion in Deutschland pro Jahr

Quelle: Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Abfragedatum: 30.07.2025
Berühmt-berüchtigt sind zudem Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen, wo das dichte Zusammenleben von Passagieren und Crew die Ausbreitung begünstigt. Darüber hinaus sind auch kontaminierte Lebensmittel häufiger Auslöser größerer Ausbruchsgeschehen. Ein bekanntes Beispiel war der Erdbeer-bedingte Norovirus-Ausbruch in Ostdeutschland 2012 mit fast 11.000 Erkrankten.
Noro- und Rotavirus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Norovirus | Rotavirus | |
---|---|---|
Virusfamilie | Caliciviridae | Reoviridae |
Risikogruppen | alle Altersgruppen | Säuglinge und Kinder unter fünf Jahren |
Saison | meist Herbst und Winter, jedoch ganzjährig möglich | Spätwinter bis Frühjahr (Deutschland) |
Inkubationszeit | Zwölf bis 48 Stunden, häufig unter 24 Stunden | Meist 24 bis 48 Stunden, selten bis zu drei Tagen |
Akute Phase | Erste zwölf bis 48 Stunden sehr heftig; Gesamtdauer meist ein bis drei Tage | Erste 24 bis 48 Stunden besonders heftig; Gesamtdauer meist drei bis sieben Tage |
Leitsymptome | • plötzliches, „explosives“ Erbrechen • wässriger Durchfall • kein/niedriges Fieber • Muskel- und Gliederschmerzen | • Wässriger Durchfall Erbrechen • Fieber über 38,5 °C • deutliche Bauchkrämpfe |
Stuhlfrequenz | 3 bis 8 wässrige Stühle pro Tag, kurz aber heftig | 4 bis 15 wässrige Stühle pro Tag, länger anhaltend |
Komplikationsrisiko | Erhöhtes Dehydratationsrisiko vor allem bei Senioren und Immunsupprimierten | Sehr hohes Dehydratationsrisiko bei Säuglingen; selten Krampfanfälle |
Behandlung | • gleiche symptomatische Therapie (siehe links) • bisher kein spezifisches Virostatikum verfügbar | • orale Rehydratationstherapie mit einer Glukose-Elektrolyt-Lösung • bei starkem Erbrechen altersgerechtes Antiemetikum (z.B. Dimenhydrinat, Ondansetron) • bei schwerer Austrocknung Einweisung ins Krankenhaus |
Impfung | noch kein zugelassener Impfstoff | mono- oder pentavalente Schluckimpfung für Säuglinge (STIKO-Empfehlung) |
Ansteckung | • fäkal-oral • sehr geringe Dosis genügt • Virus überlebt lange auf Oberflächen | • fäkal-oral • wenige Viruspartikel reichen aus |
Desinfektion | • Oberflächendesinfektion mit mindestens 1 000 ppm Chlor • thermische Verfahren | • Händewaschen mit • SeifeFlächendesinfektion auf Chlorbasis |
Kurz zusammengefasst: Noroviren treffen alle Altersgruppen blitzartig mit starkem Erbrechen und kürzerer Gesamtdauer, während Rotaviren vor allem Säuglinge treffen, mit länger anhaltendem Durchfall und der Möglichkeit, durch eine Impfung effektiv vorzubeugen.
Symptome: So äußert sich eine Norovirus-Infektion
Ein Norovirus-Infekt verläuft zumeist kurz und heftig. Meist beginnt er sehr plötzlich, so ähnlich wie eine echte Grippe (Influenza). Betroffene sprechen oft von einem Schalter, der umgelegt wird. Nach einer kurzen Inkubationszeit befällt das Virus die Schleimhäute von Dünndarm und Magen. Infolgedessen kommt es dort zu einer akuten Entzündung (Gastroenteritis) und der Körper reagiert mit heftigen Abwehrreaktionen. Typischerweise treten schlagartig Übelkeit und Bauchkrämpfe auf, gefolgt von schwallartigem Erbrechen und wässrigem Durchfall.
Leitsymptome einer Norovirus-Infektion:
- Schwallartiges Erbrechen (teilweise minütlich), häufig begleitet von heftiger Übelkeit¹
- Wässriger Durchfall: kann parallel oder versetzt zum Erbrechen einsetzen¹
- Bauchkrämpfe & Blähungen: starke, wellenartige Schmerzen im Ober‑/Mittelbauch²
- Krankheitsgefühl & Mattigkeit: viele fühlen sich „als hätte jemand den Stecker gezogen“
- Leichtes Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen bei etwa 30 % der Fälle²
Durch das Erbrechen können virushaltige Tröpfchen (Aerosole) entstehen, die von den Betroffenen ausgeschieden und von anderen Menschen eingeatmet werden können (Ansteckungsgefahr!). Fieber tritt allenfalls leicht erhöht auf. Tritt hohes Fieber auf (39 °C oder höher), sollte unbedingt zeitnah eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Die akuten Symptome einer Norovirus-Infektion halten in der Regel 12 bis 48 Stunden an. Betroffene fühlen sich in dieser Zeit oft extrem matt, abgeschlagen und krank. Nur in Einzelfällen verläuft die Erkrankung milder oder ganz ohne Symptome. Eine spezifische antivirale Therapie gibt es nicht. Der Körper eliminiert das Virus in der Regel von selbst innerhalb weniger Tage. Die Behandlung besteht daher rein in der Linderung der Beschwerden.
Gut zu wissen: Bei rund einem Fünftel der Infizierten tritt entweder vorwiegend Durchfall oder vorwiegend Erbrechen auf – nicht beides zusammen.³
Kann es zu Spätfolgen kommen?
Spätfolgen sind bei Norovirus-Infektionen glücklicherweise selten. Eine Erkrankung hinterlässt keine dauerhaften Schäden. Gefährlich ist vor allem der erhebliche Flüssigkeitsverlust. Durch das Erbrechen und/oder den Durchfall kann der Körper in kurzer Zeit viel Wasser und Elektrolyte verlieren. Dies kann zu Dehydration (Austrocknung) und Kreislaufproblemen führen. Besonders Säuglinge, Kleinkinder und alte sowie (immun-)geschwächte Menschen sind davon betroffen, da ihr Wasserhaushalt schneller aus dem Gleichgewicht gerät.
Das höchste Risiko besteht für Säuglinge unter 6 Monaten. Und zwar dann, wenn sie innerhalb von 24 Stunden mehr als 8-mal wässrigen Durchfall ausgeschieden haben. Das Gleiche gilt, wenn sie innerhalb von 24 Stunden öfter als 4-mal erbrochen haben.
Aber auch bei Kleinkindern sowie älteren und/oder chronisch kranken Menschen ist bei einer Norovirus-Infektion besondere Vorsicht geboten. Bei Kleinkindern besteht das Risiko vor allem darin, dass sie ohne Beobachtung nicht ausreichend trinken. Ältere und/oder chronisch kranke Menschen neigen häufig ohnehin dazu, auszutrocknen, vor allem, weil sie wegen anderer Erkrankungen oft Medikamente einnehmen, die den Flüssigkeitshaushalt beeinträchtigen. Das gilt in erster Linie für entwässernde Medikamente wie Diuretika, die deswegen umgangssprachlich auch Wasser- oder Entwässerungstabletten genannt werden.
Anzeichen einer drohenden Dehydration
- Mehr als 5 % Gewichtsverlust: Das bedeutet z.B., dass ein Baby, das 6 kg wiegt, in kurzer Zeit durch Durchfall und/oder Erbrechen mehr als 300 g Körpergewicht verliert.
- Verlängerte kapilläre Füllungszeit: Wenn kurz auf einen Fingernagel oder eine Hautstelle gedrückt wird, dauert es länger als 2 Sek., bis die normale Farbe zurückkehrt.
- Reduzierter Hautturgor: Wenn die Haut am Bauch leicht zwischen zwei Fingern angehoben wird, springt sie nicht sofort wieder zurück, sondern bleibt stehen.
- Trockene Schleimhäute: Die Zunge, Lippen und der Mund fühlen sich trocken oder klebrig an. Es ist kaum Speichel, kein feuchter Glanz sichtbar.
- Verminderte Tränenbildung: Das erkrankte Kind weint ohne Tränen.
- Eingesunkene Augen: Die Augen wirken tief in den Höhlen liegend, fast eingefallen. Bei Säuglingen und Babys kann auch die Fontanelle zwischen den Schädelknochen eingesunken sein.
- Vertiefte Atmung: Die Atmung ist tiefer und/oder schwerfälliger als sonst. So versucht der Körper, den gestörten Säure-Basen-Haushalt auszugleichen.
- Irritabilität: Das Kind ist auffällig quengelig, schreit ungewöhnlich viel oder lässt sich kaum beruhigen – ein Ausdruck von Stress oder Unwohlsein durch Dehydration.
- Fieber: Kann zusätzlich zu Durchfall und Erbrechen auftreten und den Flüssigkeitsverlust noch verstärken.
- Reduzierte Urinproduktion: Zum Beispieldeutlich weniger nasse Windeln als normal, dunkler Urin oder über Stunden gar kein Wasserlassen.
- Tachypnoe, Tachykardie: Die betroffene Person atmet schneller als normal (Tachypnoe) oder hat einen sehr schnellen Herzschlag (Tachykardie) – beides Anzeichen dafür, dass der Körper versucht, den Flüssigkeitsmangel zu kompensieren.
Bei Senioren, aber auch bei jüngeren Menschen, zeigt sich die Austrocknung auch an der Haut. Ein Test kann hier zeigen, ob die Haut Zeichen der Dehydration zeigt: Sie nehmen etwas Haut zwischen zwei Finger, sodass sie gefaltet wird, z. B. am Bauch, also dort, wo die Haut im Allgemeinen nicht faltig ist. Lassen Sie die Haut dann wieder los, bleiben die Falten bei Dehydration (Austrocknung) sichtbar stehen.
Natürlich sind all das nur mögliche Anzeichen beziehungsweise Anhaltspunkte einer Dehydration. Treten sie allerdings vermehrt im Zusammenhang mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auf, so liegt der Verdacht sehr nahe und die Flüssigkeitszufuhr sollte erhöht werden. Bei Unsicherheit sollte auf jeden Fall eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Dehydration vorbeugen
Zeigen sich bei einer Norovirus-Infektion (noch) keine Anzeichen einer Dehydration (Austrocknung), dürfen die Betroffenen alles, was sie sonst auch essen und trinken, zu sich nehmen, soweit es von ihnen toleriert wird. Durchfall, Übelkeit und Erbrechen können jedoch den Appetit verderben. Dann können leichte, fettarme und leicht süß schmeckende Speisen wie Zwieback, geriebener Apfel oder pürierte Banane eine gute Alternative sein.
Ein relativ bekanntes Rezept ist z.B. die „Morosche Karottensuppe“. Mit dieser gelang es dem Heidelberger Kinderarzt Prof. Ernst Moro im Jahre 1908, die Sterbe- und Komplikationsrate von Kindern mit Durchfall drastisch zu senken.

Zutaten:
- 500 g Karotten
- 1 l Wasser
- 3 g Salz
Zubereitung: Die Karotten schälen, mit dem Wasser in einen Topf geben und 1 Stunde lang weich kochen. Anschließend durch ein Sieb drücken oder pürieren. Mit kochendem Wasser wieder auf 1 Liter auffüllen und salzen. Wer Durchfall hat, sollte die Suppe gleich zu Beginn der Beschwerden mehrmals täglich essen.
Koffeinhaltige Getränke, Limonaden oder Fruchtsäfte sind bei einer Norovirus-Infektion für die Flüssigkeitszufuhr nicht geeignet. Stilles Mineralwasser und/oder Tee sind die Getränke der Wahl. Am besten gleicht den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust eine fertige Glukose-Elektrolyt-Lösung aus, eine sogenannte orale Rehydrationslösung (ORL) aus der Apotheke. Sollte jedoch die nächste Apotheke zu weit weg sein oder geschlossen haben, kann ein einfaches Rezept der Weltgesundheitsorganisation WHO aushelfen, bis der Kauf einer Fertigmischung wieder möglich ist:

Zutaten:
- ½ gestrichener Teelöffel (TL) Salz
- 6 gestrichene TL Zucker
- 1 Liter sauberes Trinkwasser
Zubereitung:
Salz und Zucker in das Wasser geben und die Mischung umrühren, bis sich das Salz und der Zucker aufgelöst haben.
Da kleine Kinder verhältnismäßig höhere Wasserverluste als Erwachsene haben, müssen sie auch verhältnismäßig mehr trinken. Während Erwachsene etwa 40 Milliliter (ml) pro Kilogramm (kg) Körpergewicht am Tag trinken sollten, was z.B. bei einer 75 kg schweren Person etwa 3 Liter wären, gelten bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern Empfehlungen pro Stunde.
Es stehen zwei Berechnungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit denen der tägliche beziehungsweise stündliche Flüssigkeitsbedarf ermittelt werden kann:
- die Holliday-Segar-Formel und
- die 4-2-1-Regel
Die Holliday-Segar-Formel
Angenommen, ein Kind wiegt 25 Kilo (kg), dann wird der Flüssigkeitsbedarf pro Tag folgendermaßen berechnet:
- Für die ersten 10 kg Körpergewicht werden pro Kilo 100 ml Flüssigkeit berechnet, also:
10 x 100 ml = 1000 ml (1 Liter) - Für die zweiten 10 kg Körpergewicht werden pro Kilo 50 ml Flüssigkeit berechnet, also:
10 x 50 ml = 500 ml - Für jedes weitere Kilo Körpergewicht über 20 kg werden pro Kilo 20 ml Flüssigkeit berechnet, also im Beispiel:
5 x 20 ml = 100 ml - Diese drei Flüssigkeitsmengen werden zum Schluss zusammengerechnet, also:
1000 ml + 500 ml + 100 ml = 1600 ml Flüssigkeit pro Tag.
Quelle: Holliday MA, Ray PE, Friedman AL; Fluid therapy for children: facts, fashions and questions; Archives of Disease in Childhood 2007;92:546-550.
Die 4-2-1-Regel
Wieder angenommen, ein Kind mit einer Norovirus-Infektion wiegt 25 Kilo (kg), dann lässt sich der Flüssigkeitsbedarf pro Stunde folgendermaßen berechnet:
- Für die ersten 10 kg Körpergewicht werden pro Kilo 4 ml Flüssigkeit berechnet, also:
10 x 4 ml = 40 ml - Für die zweiten 10 kg Körpergewicht werden pro Kilo 50 ml Flüssigkeit berechnet, also:
10 x 2 ml = 20 ml - Für jedes weitere Kilo Körpergewicht über 20 kg werden pro Kilo 20 ml Flüssigkeit berechnet, also im Beispiel:
5 x 1 ml = 5 ml - Diese drei Flüssigkeitsmengen werden zum Schluss zusammengerechnet, also:
40 ml + 20 ml + 5 ml = 65 ml Flüssigkeit pro Stunde.
Übertragung und Ansteckung
Noroviren sind Meister der Ansteckung. Schon 10 bis 100 Partikel genügen, um eine Infektion auszulösen.4 Die wichtigsten Übertragungswege sind:
Übertragung von Mensch zu Mensch
Das Norovirus wird häufig von Mensch zu Mensch übertragen. Die Erreger werden von Erkrankten mit dem Stuhl oder Erbrochenen ausgeschieden. Wäscht sich die infizierte Person beispielsweise nach dem Toilettengang dann nicht gründlich die Hände und berührt eine andere Person, werden die Viruspartikel übertragen. Berührt die gesunde Person nun ihr Gesicht, gelangen die Viren über die Schleimhäute in den Körper. Mediziner nennen diese Art der Übertragung fäkal-orale Ansteckung. Beim Norovirus ist die Übertragung aber auch ohne direkte Berührung möglich: Beim Erbrechen gelangen winzige Viruspartikel in die Luft (Aerosole). Die Viren werden bei der sogenannten Tröpfcheninfektion von anderen Personen eingeatmet, die dann oft ebenfalls am Norovirus erkranken.
Übertragung über Gegenstände
Menschen können sich auch über Gegenstände anstecken. Das Norovirus haftet mehrere Tage unbeschadet an Objekten wie Handtüchern, Türlinken, Wasserhähnen oder Toilettensitzen. Berührt eine erkrankte Person eine Oberfläche, hinterlässt sie häufig Viruspartikel. Diese werden von der nächsten Person, die in Kontakt mit dem Gegenstand kommt, aufgenommen. Über die sogenannte Schmierinfektion erfolgt beim Norovirus die Übertragung also auch dann, wenn Sie die erkrankte Person nie zu Gesicht bekommen haben.
Übertragung über Nahrungsmittel
Nahrungsmittel sind weitere mögliche Infektionsquellen. Das robuste Norovirus überlebt problemlos in Getränken und auf Lebensmitteln, auch wenn diese gut gekühlt oder sauer eingelegt sind. Auslöser sind so beispielsweise kontaminierte Salate, Obst, Krabben oder Muscheln. Auch verunreinigtes Trinkwasser oder Getränke können das Norovirus enthalten.
Die Gefahr, sich anzustecken, ist also enorm hoch. Eine einzelne infizierte Person kann eine lokale Pandemie auslösen. Insbesondere Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten, beispielsweise Altenheime, Schulen, Kindergärten oder Krankenhäuser, sind häufig Infektionsherde.
Ansteckungsrisiko wird unterschätzt
Ein weiteres Problem: Vielen Erkrankten ist nicht klar, wann und wie lange sie bei einer Norovirus-Infektion ansteckend sind. Bereits während der Inkubationszeit, in der sich im Allgemeinen noch keine Symptome zeigen, können Viren übertragen werden. In der akuten Phase der Erkrankung, wo die Betroffenen dann unter Durchfall, Übelkeit und Erbrechen leiden, ist die Ansteckungsgefahr demzufolge am höchsten. Aber selbst nachdem die Beschwerden bereits abgeklungen, bleibt das Ansteckungsrisiko noch mindestens noch 48 Stunden erhöht. Über den Stuhl können Viren sogar 1–2 Wochen ausgeschieden werden.
Hygiene: So stoppen Sie die Virus-Kette
![]() | Händehygiene: 30 Sekunden mit Seife, danach viruzides Desinfektionsmittel (EN 14476). |
![]() | Flächen reinigen: Küchen- und Badoberflächen, Spielzeug, Türklinken täglich mit chlor- oder alkoholbasiertem Desinfektionsmittel. |
![]() | Textilien: Handtücher/Bettwäsche bei ≥ 60 °C waschen (Vollwaschmittel). |
![]() | Toiletten-Etikette: WC-Deckel schließen, Desinfektion von Brille/Spülknopf, Einmalhandtücher. |
![]() | Eigenes Bad/Utensilien: Wenn möglich separate Toilette, eigenes Geschirr, kein gemeinsames Handtuch. |
![]() | Lebensmittel-Hygiene: Erkrankte sollten keine Speisen für andere zubereiten; Tiefkühlbeeren nach RKI-Empfehlung 2 min bei > 90 °C erhitzen. |
Behandlung und Hausmittel bei Norovirus-Infektionen
Eine Norovirus-Gastroenteritis verläuft selbstlimitierend; sie heilt ohne spezielle Virusmedikamente ab. Entscheidend ist, Komplikationen (v. a. Austrocknung) vorzubeugen und das akute Elend zu lindern.
Erste Wahl: Flüssigkeit und Elektrolyte
Um weitere Komplikationen bei einer Norovirus-Infektion zu vermeiden, kommt es insbesondere darauf an, den schnellen Wasser- und Elektrolyt-Verlust durch Durchfall und/oder Erbrechen auszugleichen, um einer gefährlichen Dehydration (Austrocknung) vorzubeugen. Die folgende Tabelle zeigt nochmal auf, welche Optionen dafür zur Verfügung stehen. Ärztinnen und Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch von der oralen Rehydrationstherapie (ORT).
Option | Vorteil | Anwendung |
---|---|---|
Fertige Elektrolyt-Glucose-Lösung aus der Apotheke | Ideales Mischungsverhältnis von Zucker & Salzen | Gemäß Packungsbeilage anrühren und schluckweise trinken oder löffelweise verabreichen |
Zucker-Salz-Lösung der WHO | Schnell selbst gemacht, kann Notfälle überbrücken | Nach WHO-Rezept anrühren, schluckweise trinken oder löffelweise verabreichen |
Fenchel- oder Kamillentee | Gut verträglich, beruhigt den Magen-Darm-Trakt | Tee nach Anleitung zubereiten, abkühlen lassen, körperwarm schluckweise trinken oder löffelweise verabreichen |
Achtung! Eiskalte Getränke, kohlensäurehaltige Limonaden oder hochkonzentrierte Fruchtsäfte wirken osmotisch. Das bedeutet, dass sie Durchfall verschlimmern.
Welche Hausmittel helfen – und welche nicht
Viele Eltern greifen gern zu Hausmitteln. Die können durchaus Linderung bringen und zur Genesung beitragen – wenn ihre Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist und sie richtig angewendet werden. Entscheidend ist dabei der Grundgedanke der Norovirus-Therapie: Flüssigkeit, Elektrolyte und sanfte Darmberuhigung.
Die bekanntesten Hausmittel im Quick-Check
- Cola & Salzstangen „Zucker gibt Energie, Salz gleicht den Verlust aus“, heißt es oft über diese Hausmittel-Kombination. Richtig ist: Cola enthält zu viel Zucker, kein Natrium und Koffein, das den Darm zusätzlich reizt. Salzstangen liefern zwar Salz (Natrium), aber kein Kalium. Daher lautet das Testurteil hier: nicht empfehlenswert.
- Probiotischer Joghurt „Bringt den Darm wieder in Schwung…“ Nein. Es liegen zwar ein paar wenige Studien vor, die solchen Probiotika eine positive Wirkung bescheinigen. Die aktuellen Behandlungsleitlinien sehen darin aber keine hinreichende Evidenz.10 Mit anderen Worten: Die Studien sind nicht aussagekräftig genug. Probiotika werden daher weder für die Behandlung noch zur Vorbeugung einer Magen-Darm-Infektion angeraten. Daher lautet das Testurteil: nicht empfehlenswert.
- Morosche Karottensuppe „Darauf hat schon meine Großmutter geschworen…“ Zu Recht! Durch das lange Kochen bilden sich Oligogalakturonsäuren, welche die Anheftung von Viren und Bakterien an Darmschleimhaut reduzieren. Moderne Untersuchungen zeigen signifikanten Rückgang der Stuhlfrequenz bei Kindern. Daher lautet das Testurteil: empfehlenswerte Schonkost.
- Ingwer- und Pfefferminztee „Die beruhigen und entspannen den Magen…“ Das stimmt. Ingwer ist ein Gewürz, das seit langem als traditionelles Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen verwendet wird. Auch bei Kindern konnte es seine Wirksamkeit unter Beweis stellen.8 Pfefferminze wirkt leicht krampflösend.9 Daher lautet das Testurteil: empfehlenswerte Ergänzung.
Welche Medikamente helfen bei einer Norovirus-Infektion?
Während es hierzulande mittlerweile zwei Impfstoffe gibt, die (Klein-)Kinder vor einer Rotaviren-Infektion schützen können, wurde gegen Noroviren bislang kein Impfstoff zugelassen. Die Entwicklung eines solchen Vakzins gestaltet sich vor allem aufgrund der hohen genetischen Vielfalt und der schnellen Mutation des Norovirus als besonders schwierig. Am weitesten fortgeschritten ist derzeit die Entwicklung eines mRNA- und eines Tablettenimpfstoffs. Wann diese jedoch auf den Markt kommen und danach von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden, ist jedoch noch nicht absehbar.
Zudem gibt es bislang auch keine antivirale Therapie, die direkt gegen das Noro- oder das Rotavirus wirkt. Daher bleiben auch hier nur Wirkstoffe übrig, die dabei helfen können, die Symptome einer Norovirus-Infektion zu lindern. Ein relativ bekanntes Mittel gegen Durchfall, nämlich Loperamid, kommt dafür allerdings nicht infrage. Loperamid kann bei einer Norovirus-Infektion die Ausscheidung der Viren verzögern und insbesondere bei (Klein-)Kindern weitere unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Daher wir Loperamid auch in den aktuellen Behandlungsleitlinien nicht empfohlen.
Darüber hinaus hält eine Norovirus-Infektion in den meisten Fällen nur sehr wenige Tage an. Daher wird die Ärztin oder der Arzt immer genau abwägen, ob neben der regelmäßigen Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten (orale Rehydration) zusätzlich ein Medikament notwendig ist und ob dieses die Viruslast und den Krankheitsverlauf wirklich positiv beeinflussen kann. Folgende Wirkstoffe stehen, hauptsächlich für Erwachsene, dafür zur Verfügung:
- Dimenhydrinat (z.B. in Vomex A®) gegen Übelkeit und Erbrechen
- Ondansetron kann bei starkem Erbrechen und Dehydration erwogen werden.11
- Butylscopolaminiumbromid bei krampfartigen Schmerzen
- Racecadotril bei starkem Durchfall und wenn die Rehydration allein nicht ausreicht

Die Vomex A® Produktfamilie
Vomex A® mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat ist seit Jahren das meistverkaufte Arzneimittel bei Übelkeit und Erbrechen*.
- wirkt binnen 30 min bis zu 6 Stunden lang
- rezeptfrei erhältlich in vielen Darreichungsformen und Wirkstärken
- auch für Kinder geeignet
*IQVIA MAT 06/2024, 11A1
Wann mit einer Norovirus-Infektion zum Arzt?
So plötzlich, wie der „Spuk“ beginnt, so schnell ist er im Allgemeinen auch wieder vorbei. Doch in speziellen Situationen und bei bestimmten Warnzeichen, sollte unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden:
- Länger als 48 Stunden (zwei Tage) Durch und/oder Erbrechen
- Blut im Stuhl oder im Erbrochenen
- Anzeichen einer Dehydration (Austrocknung).
- Hohes Fieber (39 °C oder höher)
- Kreislaufkollaps
- Die/der Betroffene gehört zu einer Risikogruppe (Säuglinge, Schwangere, Hochbetagte oder immungeschwächte Menschen)
Meldepflicht bei Norovirus-Infektionen
Kommt es zu einem Krankheitsausbruch durch Noroviren, muss dieser in Deutschland gemeldet werden. Das kann auf zwei Wegen geschehen:
Labor (§ 7 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz): Jeder Nachweis von Noroviren, der eine akute Infektion belegt (namentlich). Innerhalb von 24 h ans Gesundheitsamt
Ärztin/Arzt (§ 6 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz): Verdacht, Erkrankung oder Tod an infektiöser Gastroenteritis wenn:
- Aufenthalt/Tätigkeit in Gemeinschaftseinrichtungen
- Tätigkeit mit Lebensmitteln
- Zwei oder mehr gleichartige Fälle mit gemeinsamem Auslöser
Innerhalb von 24 h ans Gesundheitsamt
Was bedeutet das für Betroffene? Sie müssen selbst nichts melden. Die Meldung übernimmt das Labor, die Ärztin oder der Arzt. Kinder dürfen erst 48 Stunden nach letztem Erbrechen und/oder Durchfall zurück in die Kita oder die (Grund-)Schule. Meistens genügt eine formlose Gesundmeldung der Eltern. Lebensmittelberufe: Tätigkeitsverbot bis 48 Stunden nach dem letzten Auftreten von Symptomen und ärztliche Bestätigung.
Vomex A® hilft gegen viele Arten der Übelkeit
Quellen
- Fugetto F et al., Single-dose of ondansetron for vomiting in children and adolescents with acute gastroenteritis-an updated systematic review and meta-analysis, Eur J Pediatr., 2020, Jul;179(7), 1007-1016
- Hall, A. J., Lopman, B. A., Payne, D. C., et al. (2019). Norovirus disease in the United States. Emerging Infectious Diseases, 25(4), 1–8. https://doi.org/10.3201/eid2504.190229
- Robert Koch‑Institut. (2024). Infektionsstatistiken Norovirus in Deutschland 2013–2023. Epidemiologisches Bulletin, 12, 97–102.
- Payne, D. C., Parashar, U. D., & Lopman, B. A. (2018). Norovirus and severe outcomes: An update. Current Opinion in Infectious Diseases, 31(5), 449–455.
- Teunis, P. F. M., Moe, C. L., Liu, P., et al. (2008). Norwalk virus: How infectious is it? Journal of Medical Virology, 80(8), 1468‑1476.
- Bonifait L, Charlebois R, Vimont A, Turgeon N, Veillette M, Longtin Y, Jean J, Duchaine C. Detection and quantification of airborne norovirus during outbreaks in healthcare facilities. Clin Infect Dis. 2015 Aug 1;61(3):299-304. doi: 10.1093/cid/civ321. Epub 2015 Apr 21. PMID: 25900175.
- Pogan R, Dülfer J, Uetrecht C. Norovirus assembly and stability. Curr Opin Virol. 2018 Aug;31:59-65. doi: 10.1016/j.coviro.2018.05.003. Epub 2018 May 30. PMID: 29857940.
- Robert Koch-Institut. (2024). Infektionsstatistiken Norovirus in Deutschland 2013–2023. Epidemiologisches Bulletin, 12, 97‑102.
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