Lebensmittel­vergiftung

Ein sorgfältiger Umgang mit empfindlichen Lebensmitteln sichert den ungetrübten Genuss

Übelkeit und Erbrechen Ursachen Lebensmittelvergiftung
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Im Sommer kommt es schnell vor, dass Sie verdorbene oder kontaminierte Lebensmittel zu sich nehmen. Werden die Nahrungsmittel zum Beispiel beim Grillen nicht vor der Sommerwärme geschützt, bilden sich schnell schädliche Bakterien. Die Folge: Eine Lebensmittel­vergiftung.

Lesen Sie hier, wie es zu einer Lebensmittel­vergiftung kommen kann, wie sich äußert und wie Sie sie behandeln können.

Was ist eine Lebensmittel­vergiftung?

Als Lebensmittel­vergiftung bezeichnet man eine von Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöste Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Eine Lebensmittel­vergiftung wird, wie der Name bereits andeutet, durch Giftstoffe – sogenannte Toxine – in der Nahrung ausgelöst. 

Anders als eine Lebensmittelinfektion ist die Lebensmittel­vergiftung nicht ansteckend. Es kann aber vorkommen, dass mehrere Menschen gleichzeitig Symptome einer Lebensmittel­vergiftung aufweisen. In diesem Fall haben die Personen möglicherweise das gleiche verdorbene Lebensmittel gegessen und sich so einen verdorbenen Magen zugezogen.

Durch welche Symptome äußert sich eine Lebensmittel­vergiftung?

Die Symptome einer Lebensmittel­vergiftung treten kurze Zeit nach Verzehr eines verdorbenen oder verunreinigten Lebensmittels auf. Abhängig vom Erreger beträgt die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen der Infektion und den ersten Beschwerden – wenige Stunden oder Tage. Egal, welcher Erreger verantwortlich ist, die Symptome eine Lebensmittel­vergiftung folgen dem gleichen Muster.

Oftmals ähneln die Symptome einer Magen-Darm-Infektion. Typisch sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Starke Magen-Darm-Geräusche
  • Blähungen
  • Fieber
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schwindel

In manchen Fällen lösen die Erreger außerdem neurologische Probleme, wie etwa Halluzinationen, aus.

Ein Magen-Darm-Infekt bringt oft Übelkeit und Erbrechen mit sich. Doch wie können Sie die Beschwerden lindern und sich zugleich vor einer Ansteckung schützen? Hier erfahren Sie mehr über effektive Behandlungsmaßnahmen und Prävention.

Wie entsteht eine Lebensmittel­vergiftung?

Typische Risikoquellen für eine Lebensmittel­vergiftung sind empfindliche Nahrungsmittel. Rohes oder nicht vollständig gegartes Fleisch, roher Fisch, nicht pasteurisierte Milchprodukte und Eier sind die bekanntesten Auslöser. Aber auch verunreinigtes Trinkwasser sowie kontaminiertes Obst und Gemüse, vor allem Salate, sind häufige Ursachen. 

Durch den Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln gelangen giftige Bestandteile oder Krankheitserreger, wie Bakterien oder Viren, in den Körper. Sind Viren die Auslöser, liegt jedoch keine klassische Lebensmittel­vergiftung vor, sondern eine virale Infektion. Der Körper versucht die giftigen Bestandteile schnellstmöglich loszuwerden. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind dazu der schnellste Weg.

Viele Erreger, die mit der kontaminierten Nahrung aufgenommen werden, führen an sich nicht zu Beschwerden. Sie scheiden aber Giftstoffe aus, die zu einer Lebensmittel­vergiftung führen
Es gibt jedoch auch Toxine, die in den Körper gelangen und dort direkt Beschwerden verursachen. Einige Nahrungsmittel, wie diverse Pilzarten, sind für Menschen roh nicht genießbar. Andere Lebensmittel sind verdorben und tragen deshalb schädliche Bakterien oder Schimmelpilze in sich. 

Was tun bei einer Lebensmittel­vergiftung?

Grundlegend lassen sich die Symptome einer Lebensmittel­vergiftung gut behandeln. Durchfall und Erbrechen sind ein Schutzmechanismus des Körpers gegen die giftigen Stoffe und sollten daher nicht von Anfang an unterdrückt werden.

Jedoch führen anhaltender Durchfall zusammen mit Erbrechen zu einem starken Wasser- und Elektrolytverlust, welcher den Körper massiv schwächt. Gegen den übermäßigen Brechreiz helfen beispielsweise Medikamente mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat, wie Vomex A®. In vielen Fällen können Hausmittel zusätzlich helfen, die Beschwerden der Lebensmittel­vergiftung zu lindern. 

  • Verzichten Sie auf schwer verdauliche Speisen, Rohkost und Milchprodukte. Meiden Sie auch Softdrinks, Kaffee und Alkohol, um die Schleimhaut Ihres Darms nicht weiter zu reizen.
  • Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich. Durch Erbrechen und Durchfall verliert Ihr Körper viel Wasser. Dieses Defizit gleichen Sie mit Tees, stillem Wasser oder Brühe aus.
  • Achten Sie auf Ihren Salzhaushalt. Bei einer Lebensmittel­vergiftung verlieren Sie neben Flüssigkeiten auch Salze. Eine Elektrolytlösung, selbstgemacht oder aus der Apotheke, schafft Abhilfe.
  • Versuchen Sie baldmöglich wieder Nahrung zu sich zunehmen. Leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferschleim, Reis oder Zwieback bieten sich an. Auch nach der Genesung sollten Sie eine Weile auf Schonkost setzen.

Zugegeben, an Essen zu denken, wenn der Körper eigentlich signalisiert, dass er alles im Magen ganz schnell wieder loswerden will, fällt nicht leicht. Diesen Lebensmitteln sollten Sie aber eine Chance geben. Sie können den Magen wieder beruhigen, den Brechreiz lindern und sogar dazu beitragen, dass Übelkeit gar nicht erst entsteht.

Kann ich die Lebensmittel­vergiftung mit Medikamenten behandeln?

Bei leichten Lebensmittel­vergiftungen reicht es meist aus, die Symptome zu lindern, damit Sie nicht unnötig leiden müssen. Gegen Übelkeit und Erbrechen ist beispielsweise Vomex A® ein bewährtes Mittel.

Bei schweren Verläufen oder bei Risikopatienten ist es jedoch manchmal nötig, die Lebensmittel­vergiftung medikamentös zu behandeln. Der Arzt verschreibt Ihnen dann entsprechende Mittel gegen die Symptome der Lebensmittel­vergiftung.

Je nach Erreger kommen außerdem weitere Behandlungen zum Einsatz:

  • Giftige Lebensmittel: Bei vielen Pilzarten sind Gegengifte verfügbar. Unter Umständen wird außerdem der Magen ausgepumpt. 
  • Bakterielle Lebensmittel­vergiftung: Beispielsweise bei einer Listerose oder Salmonellose erhalten Patienten Antibiotika.
  • Botulismus: Hier ist eine Behandlung auf der Intensivstation nötig. Es wird ein Gegengift verabreicht.

Wie kann ich einer Lebensmittel­vergiftung vorbeugen?

Um eine Lebensmittel­vergiftung zu vermeiden, müssen Sie auf Ihre Lebensmittelhygiene achten. Indem Sie einige Hygienemaßnahmen einhalten, beugen Sie Infektionen und Vergiftungen durch Lebensmittel effektiv vor.

  • Besonders auf Reisen und im Sommer helfen Ihnen diese Regeln bei der Vorbeugung:  
  • Schälen oder waschen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich.
  • Säubern Sie Hände, Geschirr und Küche vor, zwischen und nach den Kochgängen. Nutzen Sie nicht die gleichen Küchenbretter für Fleisch und andere Zutaten.
  • Wechseln Sie regelmäßig die Spül- und Putzlappen, die Sie in der Küche verwenden.
  • Entsorgen Sie Verpackungen und Tauwasser von Fleisch umgehend.
  • Verzichten Sie auf Rohmilchprodukte und rohe Fleisch- oder Fischprodukte. Garen Sie die Lebensmittel gut durch.
  • Bewahren Sie Ihre Lebensmittel in verschließbaren Behältnissen und bei geeigneten Temperaturen auf. Wahren Sie außerdem die Kühlkette.
  • Entsorgen Sie Lebensmittel, die ungewohnt schmecken.
  • Besteht Zweifel an der Reinheit des Leitungswassers, verwenden Sie abgekochtes Wasser oder Wasserflaschen.

Wann sollte ich bei einer Lebensmittel­vergiftung zum Arzt?

Normalerweise sind die Symptome der Lebensmittel­vergiftung nicht übermäßig gefährlich. Die Dauer beträgt normalerweise nur wenige Tage. Sind jedoch Schwangere, Kinder oder ältere Menschen betroffen, sollten Sie einen Arzt kontaktieren.

Dehydrierung ist beispielsweise eine häufige Folge von Übelkeit bei Kindern, da der Nachwuchs durch das Erbrechen viel Wasser verliert. Gehen Sie auch zum Arzt, wenn Sie an starken Beschwerden wie heftigem Erbrechen, blutigem Durchfall oder mehr als zehn Durchfällen pro Tag leiden.

Es besteht darüber hinaus eine Meldepflicht für durch Bakterien verursachte Lebensmittel­vergiftungen. Um die Erkrankung weiterer Personen zu vermeiden, werden betroffene Lebensmittel aus dem Handel genommen und eine Lebensmittelwarnung veröffentlicht.

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Welche Krankheitserreger lösen Lebensmittel­vergiftungen aus?

Es gibt eine Vielzahl an Krankheitserregern, die eine Lebensmittel­vergiftung oder Lebensmittelinfektion auslösen. Je nach Art des Auslösers unterscheiden sich die Symptome der Lebensmittel­vergiftung. Wichtige Infektionen sind Salmonellose, Listerose und Botulismus:

Salmonellose

Eine Salmonellenvergiftung wird durch Bakterien der Gruppe Salmonellen ausgelöst. Häufig erfolgt die Erkrankung auf den Verzehr roher oder unzureichend erhitzter Lebensmittel. 
Häufige Quelle sind rohe Eier.

Symptome: Zusätzlich zu den oben genannten Symptomen treten hier oft Schüttelfrost und Fieber auf.

Listeriose


Für diese Art der Lebensmittel­vergiftung sind Listerien verantwortlich. Die Bakterien sind in Weichkäse, Rohmilch oder rohem Fleisch zu finden. Kühlung schadet Listerien nicht, trotz Aufbewahrung im Kühlschrank ist eine Infektion also möglich. Eine Erkrankung an Listerien kann schwere Komplikationen mit sich bringen und bei schwangeren Frauen dem Kind massiv schaden.

Symptome: Zusätzlich zu den oben genannten Symptomen kann es zu einer Hirnhautentzündung kommen.

Botulismus

Die Infektion mit Clostridien ist eine seltene, aber potenziell tödliche Erkrankung. Häufige Quellen der Bakterien sind aufgeblähte Konservendosen sowie selbst eingelegtes Obst oder Gemüse.  Eine Behandlung im Krankenhaus ist zwingend nötig, da die Infektion zu Lähmungserscheinungen führen kann.

Symptome: Lähmungserscheinungen am ganzen Körper, verringerte Körperfunktionen.

Es sind noch viele weitere bakterielle Ursachen bei einer Lebensmittel­vergiftung möglich. Recht bekannte Erreger sind unter anderem: 

  • Shigellen: Erkrankung durch mit Fäkalien oder Abwasser kontaminierte Lebensmittel
  • Escherichia coli: vorwiegend in rohem Rindfleisch und Rohmilch zu finden, aber auch von Mensch zu Mensch übertragbar
  • Staphylokokken: entstehen häufig durch mangelnde Hygiene in der Küche
  • Yersinien: Ansteckung durch kontaminierte Lebensmittel oder Tiere
  • Campylobacter-Bakterien: hauptsächlich in Geflügelprodukten zu finden

Lebensmittel­vergiftung durch Pflanzen, Pilze und Meeresbewohner

Pilze

Lebensmittel­vergiftungen durch Pilze treten auf, wenn giftige Pilzsorten wie der Fliegenpilz oder Knollenblätterpilz verzehrt werden.

Neben den typischen Symptomen einer Lebensmittel­vergiftung sind auch Schüttelfrost, Atemnot, Herzrasen und Bewusstseinsstörungen möglich. 

Informieren Sie Ihren Arzt, welche Pilze Sie gegessen haben und bewahren Sie Teile der Mahlzeit oder Ihres Erbrochenen auf. Die Proben werden im Labor analysiert.

Muscheln, Fische und Krebse

Diese Art der Lebensmittel­vergiftung entsteht, wenn die Meerestiere falsch oder zu lange Zeit gelagert wurden. Es entstehen Bakterien, welche die typischen Symptome auslösen.

Nach dem Verzehr von Fisch kann auch der Giftstoff Ciguatoxin eine Lebensmittel­vergiftung auslösen. Er wird über die Nahrungskette aus dem Wasser auf den Fisch übertragen und dann von Ihnen verzehrt. 

Pflanzen

Einige Pflanzen produzieren zum Schutz gegen Fressfeinde giftige Substanzen. Der Verzehr von Pflanzen wie Efeu, Eibe, Fingerhut oder Maiglöckchen und vielen weiteren Pflanzen kann zur Atemlähmung oder zu Herzversagen führen.

Eine Lebensmittel­vergiftung durch Pflanzen tritt bei Kindern häufiger auf als bei Erwachsenen, da Kinder Teile der Pflanzen beim Spielen einsammeln und sich in den Mund stecken können. 

Lebensmittel­vergiftung durch Schadstoffe

ne weitere Ursache für eine Lebensmittel­vergiftung und deren Symptome sind giftige Metalle oder Metallverbindungen. Lebensmittel, die Metalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber oder Zink enthalten, schädigen das Zentralnervensystem, führen zu Halluzinationen und Krämpfen und haben Spätfolgen, etwa Lähmungen.

Die Lebensmittel­vergiftung tritt vor allem dann auf, wenn größere Mengen oder immer wieder kleine Mengen des betroffenen Lebensmittels verzehrt werden. Betroffen sind häufig Lebensmittel wie Backpulver, Schmelzkäse, Getreide und Reisprodukte sowie Produkte aus Konserven. Auch Trinkwasser ist betroffen.

Vomex A® hilft gegen viele Arten der Übelkeit

Ein lächelnder Mann in einem grauen Anzug vor neutralem Hintergrund.
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Kai Melchior
Kai ist seit 2016 in wissenschaftlichen Rollen in der Pharmaindustrie tätig und verantwortet seit 2020 die Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Diese Abteilung ist der zentrale Ansprechpartner für medizinisch-wissenschaftliche Fragen und steht in engem Kontakt zu Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai hat einen Abschluss als Diplom-Biologe und studierte in Köln.