Magen-Darm-Infekt bei Kindern

Es trifft sie bis zu viermal öfter als Erwachsene. So lässt sich die Quote senken

Inhaltlich geprüft von

Wenn Kinder über Bauchmerzen klagen, sich übergeben müssen und Durchfall haben, leiden sie meist an einem Magen-Darm-Infekt. Keine schöne Sache, denn gerade für die Kleinsten ist eine Magen-Darm-Grippe oft sehr unangenehm.

Wie Sie Ihren Nachwuchs unterstützen können und was Sie über die gängigsten Auslöser sowie die jeweilige Inkubationszeit wissen sollten, erfahren Sie hier.

Unangenehm: Die Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung

Mediziner bezeichnen eine Magen-Darm-Erkrankung als Gastroenteritis. Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt es hingegen oft nur „Magen-Darm“. Dabei handelt es sich um eine Schleimhautentzündung im Magen-Darm-Trakt.

Verursacht wird diese durch Bakterien oder Viren, die nach einer gewissen Inkubationszeit ordentlich Alarm machen: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall und Fieber zählen zu den typischen Beschwerden.

Warum muss mein Kind erbrechen und bekommt Durchfall?

Der Körper versucht die unerwünschten Keime möglichst zügig loszuwerden, indem er sie einfach ausschwemmt. Deshalb muss Ihr Kind nach der Inkubationszeit oft mehrfach erbrechen oder mit Durchfall auf die Toilette.

Als Mutter machen Sie sich bestimmt Sorgen um Ihren Nachwuchs, aber wir können Sie beruhigen. Ein Magen-Darm-Infekt klingt in der Regel schon nach wenigen Tagen von selbst wieder ab. Bei Kleinkindern und Säuglingen ist jedoch Vorsicht geboten. Die Kleinen können besonders sensibel auf eine Magen-Darm-Grippe reagieren. Falls sich das Erbrechen oder der Durchfall nicht legt, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

Als Faustregel gilt:

  • Mit einem Säugling müssen Sie, falls die Symptome nicht nach spätestens 6 Stunden abklingen, zum Arzt gehen.
  • Wenn Durchfall und Erbrechen bei Kleinkindern länger als 12 Stunden andauern, ist der Gang in die Praxis unabdingbar.

Was tun, wenn Ihr Kind „Magen-Darm“ bekommt?

Macht sich nach der Inkubationszeit ein Magen-Darm-Infekt bemerkbar, sollten Sie Ihr Kind umfassend unterstützen. Hier zählen Hygiene, eine sorgsame Essenszubereitung und viel Zuneigung. Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, wird Ihr Kind schon bald wieder vergnügt in der Gegend herumtoben:

  • Sehr wichtig ist ein ausgeglichener Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt. Durch Erbrechen, Durchfall und Fieber verliert Ihr Kind sehr viel Flüssigkeit. Geben Sie dem kleinen Patienten deshalb genügend und regelmäßig zu trinken – idealerweise Wasser mit einer kindergerechten Elektrolyt-Lösung.
  • Bis die Durchfallerscheinungen abklingen, sollten Sie keine feste Nahrung reichen. Kochen Sie stattdessen verträgliche Speisen wie Möhrenbrei oder Haferschleim. Auch ein geriebener Apfel oder eine zerdrückte Banane können wohltuend für den kranken Patienten sein.
  • Einem älteren Kind über 3 Jahren können Sie ein Arzneimittel auf Dimenhydrinat-Basis verabreichen. Das lindert das Erbrechen und Übelkeitsgefühl. Beispielsweise kann Vomex A® Sirup schon bei Kindern mit einem Körpergewicht von 6 kg angewendet werden.  Hier finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Vomex A® Darreichungsformen.
  • Außerdem sollten Sie eine sorgfältige Hand- und Sanitärhygiene nicht unterschätzen. Damit stellen Sie sicher, dass Sie selbst oder ein Geschwisterchen sich nicht anstecken.
  • Klagt Ihr Schatz über Bauchschmerzen, kann eine Wärmflasche helfen.
  • Und nicht zuletzt sind viel Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebe immer noch die beste Medizin.

Den Kleinen geht es nicht anders als den Großen: Wer Bauchschmerzen hat und unter Übelkeit leidet, hat meist keinen Appetit. Versuchen Sie es mit Zwieback, Salzbrezeln, Möhrensuppe oder Kartoffelbrei. Mag Ihre Tochter oder Ihr Sohn dennoch nicht (auf-)essen, geht das in Ordnung. Achten Sie vor allem darauf, dass Ihr Kind genug trinkt, z.B. stilles Wasser oder Tee mit Traubenzucker.

Viren, Bakterien und Co.: Wie lang ist die Inkubationszeit beim Magen-Darm-Infekt?

Die Ursachen eines Magen-Darm-Infekts sind vielfältig. In der Regel werden sie durch Viren und Bakterien verursacht. Wir stellen die gängigsten Auslöser und die jeweilige Inkubationszeit vor:

  • Rotaviren sind für den Großteil der viralen Gastroenteritis-Erkrankungen bei Kindern verantwortlich. Besonders oft erkranken Säuglinge und Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Magen-Darm-Infekte durch Rotaviren treten am häufigsten im Frühling zwischen Februar und April auf. Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Tage.
  • Insbesondere Kinder unter fünf Jahren sind anfällig für Noroviren, die häufig in den Wintermonaten ausbrechen. Die Inkubationszeit beträgt etwa 6-50 Stunden.
  • Seltener treten Gastroenteritis-Erkrankungen durch Astroviren auf. Die Keime schlagen vermehrt im Winter bei Kleinkindern zu. Die Inkubationszeit beträgt 3-4 Tage.
  • Adenoviren treten hingegen das ganze Jahr über auf. Sehr empfindlich für diese Erreger sind Kinder unter zwei Jahren. Die Inkubationszeit bei einer Infektion beträgt 3-10 Tage.
  • Salmonellen sind Bakterien, die sich auf nicht ausreichend erhitzten Lebensmitteln sammeln. Dazu zählen rohes Fleisch, roher Fisch und eierhaltige Speisen. Zudem kann eine unzureichende Küchenhygiene die Salmonellenbildung begünstigen. Wenn Ihr Kind mit Salmonellen befallene Lebensmittel verspeist, können sich nach einer Inkubationszeit von etwa 6 Stunden bis 3 Tagen Magen-Darm-Beschwerden zeigen.
  • Campylobacter sind ebenfalls in der Küche anzutreffende Bakterien. Sie leben auf rohem Hack- und Geflügelfleisch sowie auf Milchprodukten. Ein Kind, das befallene Speisen zu sich nimmt, kann nach einer Inkubationszeit von 2-5 Tagen Magen-Darm-Probleme bekommen.
  • Enterohämorrhagische Escherichia coli, kurz EHEC, lösen insbesondere bei Kindern und Säuglingen Magen-Darm-Infekte aus. Die Bakterien siedeln auf ungewaschenem Gemüse, rohem Fleisch sowie nicht pasteurisierten Säften oder Milch. Eine Magen- Darm-Erkrankung durch EHEC tritt nach einer Inkubationszeit von 3-10 Tagen auf.

Vomex A® hilft gegen viele Arten der Übelkeit

Ein lächelnder Mann in einem grauen Anzug vor neutralem Hintergrund.
Inhaltlich geprüft von
Kai Melchior
Kai ist seit 2016 in wissenschaftlichen Rollen in der Pharmaindustrie tätig und verantwortet seit 2020 die Abteilung Medical Affairs bei der Klinge Pharma GmbH. Diese Abteilung ist der zentrale Ansprechpartner für medizinisch-wissenschaftliche Fragen und steht in engem Kontakt zu Ärzten, Apotheken, Redakteuren und Verbrauchern. Kai hat einen Abschluss als Diplom-Biologe und studierte in Köln.