Rotaviren zählen zu den häufigsten Ursachen von Magen-Darm-Grippen. Vor allem in der nasskalten Jahreszeit haben die Viren Hochsaison.

Typisch für einen Infekt mit Rotaviren sind plötzlich einsetzende wässrige Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen. Manchmal kann auch leichtes Fieber sowie Husten und Schnupfen hinzukommen. Während die meisten Erwachsenen diese unangenehmen Symptome nach ein paar Tagen überstanden haben, kann die Infektion für bestimmte Menschen gefährlich werden.

Besonders gefährdet sind Babys und ältere Personen

Bei Kindern zählen Rotaviren zu den häufigsten Ursachen von Magen-Darm-Infekten. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder bis zu einem Alter von etwa zwei Jahren infizieren sich häufig. Das liegt daran, dass das Immunsystem in dieser Altersphase noch nicht ausgereift ist. Besonders der rasche Flüssigkeitsverlust infolge des Durchfalls macht erkrankten Kindern zu schaffen. Der kleine Körper kann schon nach wenigen Stunden stark austrocknen – dieser Zustand ist kritisch und erfordert so schnell wie möglich ärztliche Hilfe.

Im Gegensatz zu Kindern verläuft bei Erwachsenen bis etwa 60 Jahren eine Magen-Darm-Grippe durch Rotaviren normalerweise mild. Ältere Menschen erkranken hingegen häufiger und auch schwerer: Immerhin muss etwa jeder dritte an einer Rotavirus-Infektion Erkrankte im Alter von über 60 Jahren ins Krankenhaus.

Wie erfolgt eine Infektion mit Rotaviren?

Rotaviren gelangen sehr leicht von Mensch zu Mensch, meistens durch Schmierinfektionen. Erkrankte Menschen scheiden die Viren mit dem Stuhl aus.

Bleiben dann nach dem Gang zur Toilette einige Viren an den Händen zurück, können sie entweder durch direkten Kontakt oder auch über berührte Gegenstände, zum Beispiel Türklinken, auf andere Menschen übertragen werden.

Auch über verunreinigte Lebensmittel und Getränke ist eine Ansteckung möglich. Gelangen die Viren mit der Hand zum Mund, haben die Erreger schließlich ihre Eintrittspforte zum Magen-Darm-Trakt gefunden und können dort die Infektion auslösen. 

Darum dürfen Sie Rotaviren nicht unterschätzen

Das Hinterhältige an Rotaviren ist, dass schon sehr wenige Viren krankmachen können. Zudem sind die Erreger besonders stabil, das heißt, sie bleiben in der Umwelt lange infektiös. Ist also ein Mensch in der nahen Umgebung erkrankt, zum Beispiel in der Familie oder am Arbeitsplatz, ist die Gefahr groß, sich anzustecken. 

Vorbeugung: Impfung und sorgfältige Hygiene können schützen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfiehlt für Säuglinge eine Impfung zum Schutz vor Rotaviren . Diese kann der Kinderarzt dem Baby ab einem Alter von sechs Wochen in Form einer Schluckimpfung verabreichen. 

Je nachdem welchen Impfstoff er verwendet, sind ein bis zwei Wiederholungsimpfungen, jeweils im Abstand von vier Wochen, notwendig. Eltern, die sich für die Rotavirus-Impfung interessieren, sollten sich am besten bei ihrem Kinderarzt über den Nutzen und mögliche Risiken informieren. 

Für ältere Kinder und Erwachsene besteht die wichtigste Schutzmaßnahme in einer besonders sorgfältigen Hygiene. Folgende Hygiene-Regeln sollten Sie zum Schutz vor Rotaviren beherzigen: 

  • Achten Sie bei sich bzw. Ihrem erkrankten Kind auf eine gründliche Handhygiene. Händewaschen mit Wasser und Seife sind nach jedem Toilettengang Pflicht! Gleiches gilt nach dem Wickeln eines erkrankten Kindes und auch vor dem Zubereiten von Speisen. Waschen Sie Ihre Hände dabei ausreichend lange, mindestens über eine Dauer von 30 Sekunden. Seifen Sie dabei alle Bereiche der Hände ein, z.B. auch die Haut zwischen den Fingern.
  • Erkrankte sollten unbedingt eigene Handtücher verwenden. Hängen Sie diese möglichst weit entfernt von anderen Handtüchern und Textilien auf.
  • Tauschen Sie benutzte Waschlappen, Handtücher und Bettwäsche nach kurzer Zeit aus und waschen Sie diese bei mindestens 60°C.
  • Reinigen Sie täglich alle Bereiche, die der Erkrankte mit den Händen berührt, z.B. Türklinken oder Waschbeckenarmaturen. Verwenden Sie dazu ein Desinfektionsmittel, das gegen Rotaviren wirksam ist.
  • Hitze macht Rotaviren unschädlich. Garen Sie daher alle Speisen bei mindestens 70°C gut durch. Wenn Sie selbst erkrankt sind, sollten Sie kein Essen für andere zubereiten.

Auch wenn die Krankheitszeichen bereits abgeklungen sind, kann der Körper noch eine Weile Viren mit dem Stuhl ausscheiden. Damit es während dieser Zeit nicht doch noch zu einer Ansteckung kommt, ist es ratsam, die Hygiene-Regeln noch einige Tage weiter fortzuführen.

Was Sie bei einer Erkrankung mit Rotaviren außerdem beachten müssen

Neben einer gründlichen Hygiene zum Schutz vor einer Rotavirus-Infektion gibt es noch einige weitere Tipps, die Sie beachten sollten: 

  • Ausruhen und Kontakte vermeiden: Wer an einer Magen-Darm-Grippe durch Rotaviren leidet, braucht Ruhe und gehört in jedem Fall ins Bett. Damit sich die Erreger nicht weiter ausbreiten, ist es gut, den Kontakt zwischen Kranken und Gesunden weitestgehend zu vermeiden. Ist Ihr Kind krank, richten Sie ihm zum Beispiel ein eigenes "Krankenzimmer" her, in das nur Sie Zutritt haben.
  • Viel trinken: Da der Körper durch den wässrigen Durchfall schnell austrocknen kann, ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Für Kinder und Erwachsene eignet sich zum Beispiel lauwarmer, gesüßter Kräutertee, am besten in kleinen Schlucken über den Tag verteilt. Wenn Ihr Baby krank ist und Sie stillen, können Sie dies auch weiterhin tun.
  • Mit Kindern frühzeitig zum Arzt: Beobachten Sie Ihr erkranktes Kind genau. Treten Durchfall und Erbrechen sehr häufig auf? Nimmt es nur wenig Flüssigkeit zu sich oder wirkt matt und apathisch? Dann sollten Sie nicht zögern und sobald wie möglich einen Kinderarzt aufsuchen.
  • Salzverlust ausgleichen: Mit dem Durchfall verliert der Organismus viele wichtige Salze (Elektrolyte). Sogenannte Elektrolytlösungen aus der Apotheke, meist in Pulverform, können sinnvoll sein, um diesen Salzverlust wieder auszugleichen.

Nach einer Rotavirus-Grippe: Wann zurück zur Kita, Schule oder Arbeit?

Eine Infektion mit Rotaviren ist meldepflichtig. Besteht der Verdacht oder ist die Infektion nachgewiesen, greifen daher bestimmte Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. Ist Ihr Kind an Rotaviren erkrankt, sind sie zum Beispiel verpflichtet, dies dem Kindergarten oder der Schule mitzuteilen. Damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet, dürfen Sie Ihr Kind erst dann wieder in Kita oder Schule schicken, wenn über 2 Tage hinweg keine Krankheitssymptome mehr bestehen. 

Wenn Sie selbst an Rotaviren erkrankt waren und beruflich mit Lebensmitteln hantieren, zum Beispiel in der Gastronomie, gelten besondere Vorschriften: In der Regel ist es dann erforderlich, dass der Arzt oder das Gesundheitsamt darüber entscheidet, wann Sie nach einer Rotavirus-Infektion wieder arbeiten dürfen. 

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Neben Rotaviren gibt es noch andere Viren, die für Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sorgen können. Hier erfahren Sie alle wichtigen Infos über Noroviren und wie Sie sich gegen die gemeinen Erreger schützen. 

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